
2. Ausbildungen 3D vor dem spirituellen Erwachen
Mein Buch: „Der Sound des Ruhrpotts – Im Wandel der Zeiten« Duisburg am Rhein

»Der Sound des Ruhrpotts – Im Wandel der Zeiten« ist der Titel eines Buches, das ich 2023 geschrieben habe. Es ist fertig geschrieben, aber noch nicht veröffentlicht.
Hier erzähle ich von meiner Herkunftsfamilie aus dem Ruhrgebiet. Von meinem Großvater, der mein großer Held war. Im 2. Weltkrieg wurde er noch kurz vor Ende des Krieges zum deutschen Volkssturm eingezogen. Er ging nicht hin, er desertierte! Zitat von Adolf Hitler: »Ein Soldat kann sterben, ein Deserteur muss sterben.« Zeit seines Lebens war mein Großvater ein weiser Mann mit Rückgrat und ich bin sehr stolz auf ihn. Mit meiner Großmutter zusammen zog er seine Kinder, meinen Vater und seine Schwester groß. Sie taten ihr Bestes und die rheinische Frohnatur half ihnen dabei. Trotz allem konnten sie ihre Kinder nicht vor den Kriegs-Traumata schützen. Meine Eltern haben diese Kriegs-Traumata auf mich übertragen. Ich bin also auch ein typischer »Kriegsenkel«. Eine Generation, die erst mehr als ein halbes Jahrhundert später entdeckte, wo ihre Depressionen herkamen.
Meine Familie lebte direkt am Ufer des Rheins. Genau in dem Abschnitt, in dem 1945 von Wesel bis Walsum, die alliierten Streitkräfte den Rhein überquerten. Das war der Durchbruch in diesem grauenvollen Krieg. Nach der Überquerung konnten die Alliierten das Ruhrgebiet einkesseln. Von dort aus marschierten sie nach Nord- und Süddeutschland weiter, um schließlich in Berlin die ganze Welt von Adolf Hitler, dem brutalsten Mörder aller Zeiten zu befreien. Demzufolge musste meine Familie hautnah bei der Rheinüberquerung dabei gewesen sein. Meine Großeltern haben immer viel über den Krieg und die Engländer als Besatzer erzählt, aber niemals haben sie je ein Wort darüber verloren, wo sie denn hergekommen waren. Zum Zeitpunkt der Überquerung verbrachten die Menschen Tag und Nacht in ihren Kellern, denn die Alliierten flogen pausenlos Angriffe auf das Ruhrgebiet. Meine Großmutter hatte das Haus gar nicht mehr verlassen, wie die meisten anderen auch und deshalb haben sie von der gewaltigen Invasion nichts mitbekommen.
In der Nacht vom 23. auf den 24. März 1945 erfolgte eine Großoffensive mit dem Namen »Operation Plunder«. Über eine Million Soldaten der Alliierten setzten über den Rhein und nie habe ich von meinem großen Familien-Clan ein Wort darüber gehört, auch nicht von den vielen Menschen, die ich in der gesamten Gegend kannte. Niemand wusste darüber Bescheid, weil nach dem Krieg Deutschland in ein extremes Trauma verfallen war und aus Scham oder Angst vor Entdeckung, alles totgeschwiegen wurde.Ich habe die genauen Umstände nur erfahren, weil ein einziger Journalist aus Kevelaer gut recherchierte und darüber ein Buch geschrieben hatte. »Blutiger Winter. Die letzten Wochen des 2. Weltkrieges« von Martin Willing. https://blattus.de/archiv/buch/Blutiger%20Winter/texte/bluwi-2.html
Ebenfalls konnte ich nur einen einzigen Zeitzeugen ausfindig machen, der seine Erinnerungen zu genau jener Zeit aufgeschrieben hatte. Den genauen Hergang darüber, wie die Streitkräfte über den Rhein kamen, erfuhr ich von den vielen britischen und amerikanischen Veteranenseiten, die ich durchforstete. In meinem Buch habe ich ausführlich über die Operation Plunder berichtet. Es liest sich so spannend wie ein Kriminalroman. In den weiteren Kapiteln des Buches beschreibe ich, wie meine Familie die Nachkriegszeit, den wirtschaftlich Aufschwung und den Abstieg mit der Stilllegung der Zechen erlebt hat. Das Ruhrgebiet erlebt zur Zeit einen enormen Wandel, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Darauf folgen noch Wortschöpfungen im typischen Ruhrpott-Slang, eben dem Sound des Ruhrpotts. Und weil Essen eine notwendige aber auch genussvolle Angelegenheit ist, habe ich einige typische Rezepte aus der Ruhrpottküche meiner Eltern und Großeltern zugefügt.
Bis hierhin habe ich das Leben mit meiner Herkunftsfamilie beschrieben.
Es folgen einige Stationen meines Lebens als Erwachsene und mit meinen Wahlfamilien.
Flamenco Tänzerin und Tanzlehrerin

In den letzten 20 Jahren bis 2017 war ich hauptberuflich Flamenco Tänzerin und hatte eine Flamenco Tanzschule, in der ich meine Schülerinnen und Schüler bis zur Bühnenreife ausbildete. Tanz war schon in frühester Jugend meine Passion. Angefangen mit Ballett, ging es über die Jahre weiter mit Contemporary Dance und Jazzdance und manifestierte sich schließlich im Flamenco.
Pilatestrainerin
Die meisten Tänzer, die was auf sich halten, gleichen ihr hartes tänzerisches Tagestraining mit Pilates aus. Der Beruf des professionellen Tänzers ist vergleichbar mit dem eines Hochleistungssportlers. Ich absolvierte mindestens fünfzehn Unterrichtseinheiten pro Woche, ohne Vorbereitungsstunden für Unterrichtsinhalte oder Proben für Auftritte.
Tanztherapeutin
Tanztherapie ist eine hilfreiche Unterstützung zur Psychotherapie. Flamenco eignet sich dafür hervorragend, weil darin die gesamte Gefühlspalette besungen wird. Von Heiterkeit, Freude, weiblicher Eleganz und Koketterie bis hin zur Melancholie oder düstere Tragik wird alles durch den Körper tänzerisch zum Ausdruck gebracht und nimmt über das Gehör Kontakt zur Seele auf. Die Gefühle werden über den Flamencosänger und den Musikern auf die Tänzer übertragen, ohne den Text verstehen zu müssen. Häufig wird tief Vergrabenes hervor gespült und bietet eine Möglichkeit, alte Verletzungen der Seele über den Körper sichtbar zu machen. So können sie wahrgenommen und bewusst als Erfahrung im Hier und Jetzt integriert werden.
Segelfliegen in Flugzeugen ohne Motor
Gelernt habe ich es im hessischen Hirzenhain. Es war eine tolle Zeit. Der dortige Segelfliegerclub gilt als der Zweitälteste der Welt. Dort habe ich auch meine A-Prüfung gemacht, d. h. ich habe meine ersten Alleinflüge absolviert, ohne Segelfluglehrer. Segelflieger sind die nettesten und verrücktesten Leute, die ich je kennengelernt habe. Ohne Spaß geht da nix. Nach der bestandenen A-Prüfung ist es den anwesenden Piloten und dem Ausbildungs-Fluglehrer erlaubt, dem frischgebackenen Piloten einen Schlag auf den Allerwertesten zu versetzen. Dieser Körperteil gewährleistet allzeit die beste Thermik aufzuspüren. Jede Bewegung des Flugzeugs ist nämlich im Hintern fühlbar. Und wenn der gleich zu Anfang schön mürbe geklopft wird, erhöht das die Chancen, ein guter Segelflieger-Pilot zu werden. Ich habe diesen Sport später aufgegeben, da ich ständig unterwegs war. Segelfliegen ist ein Hobby, dass ständige Präsenz im Verein erfordert. Da die Flugzeuge und der Platz in Gemeinschaftsarbeit gepflegt werden, ist man schnell unten durch, wenn man nur ab und zu da ist und die meiste Arbeit den anderen überlässt.
Judo
Ich war zarte fünfzehn Jahre alt, als ich diesen Sport, gleich bei uns um die Ecke, an einem »Tag der offenen Tür« für mich entdeckte und den ich dann ein paar Jahre ausübte. Jedes Mädchen sollte lernen dürfen sich selbst verteidigen zu können. Mir hat es die Angst genommen, abends im Dunkeln unterwegs zu sein. Gegen eine Bande hätte ich nicht viel ausrichten können, aber wenn einen die Angst nicht zerfrisst, fällt es leichter, vielleicht doch noch einen Ausweg zu finden. Zwei Mal bin ich von zwei Typen blöde angemacht worden. Die haben ihr blaues Wunder erlebt. Ich war unglaublich stolz und diese Zeit festigte mein Selbstbewusstsein.
Heilpraktikerausbildung
Nach der Jahrtausendwende begann ich eine mehrjährige Heilpraktikerausbildung, die ich dann aber zwei Monate vor Abschluss abbrechen musste. Ein unerwarteter finanzieller Engpass zwang mich dazu. So wirklich traurig war ich deswegen aber nicht, denn im Laufe der Zeit hatte ich nämlich meine Motivation verloren. Ich hatte gelernt, dass nicht einmal von der Hälfte aller bekannten Krankheiten die Ursache bekannt ist. Z. B. konnte in 80 % aller Fälle von Rückenschmerzen keine Ursache ausgemacht werden. Die Aussicht, an den Patienten »herumdoktern« zu müssen, fand ich sehr frustrierend. Es ist nicht einfach, die richtige Diagnose zu stellen.
In der Ausbildung erinnere ich mich an ein Fallbeispiel aus der Praxis des unterrichtenden Dozenten, das wir im Fach Diagnostik zu lösen hatten. Eine Patientin litt an Geschwüren der unteren Extremitäten, die nicht abheilen wollten und sie hatte bereits mehrere Ärzte konsultiert. Die finale Diagnose lautete: Lungenemphysem (eine irreversible Krankheit der Lunge). Trotz diverser anderer Symptome kamen nur zwei meiner Kommilitonen auch nur in die Nähe der richtigen Diagnose. Daran kann man sehen, wie groß die Gefahr einer Fehldiagnose ist und die daraus resultierenden Falschbehandlungen. Und die Zahl aller bekanntgewordenen Fehldiagnosen liegt in Deutschland bei 10 %. D. h., jede zehnte Diagnose ist fehlerhaft. Nicht mitgerechnet, die Zahl der Fälle, die nicht aufgedeckt wurden. Sie dürfte hoch sein. Das war eine Verantwortung, die mir zu hoch war und nachdem ich abgebrochen hatte, war ich letztendlich erleichtert.
Auch ohne Abschluss verfüge ich dennoch über ein umfangreiches medizinisches Wissen. Im Laufe der Jahre habe ich einer Reihe von Menschen, die mir über ihre unklaren Krankheitsbilder erzählten, zusätzliche Ideen geliefert, die sie dann mit ihrem Arzt abklärten. Mit meinen Hinweisen lag ich fast immer richtig. Alles in allem war dies aber nicht mein Weg und auch nicht meine Aufgabe.
Weltreisende
Reisen bildet und erweitert den eigenen Horizont mehr, als viele Lehrbücher es vermögen. Verheiratet mit einem Seemann auf große Fahrt, bereiste ich Kontinente, wie die nordamerikanische Ost- und Westküste und Kanada, einschließlich Kurzbesuche nach Anchorage in Alaska, oder Honolulu auf Hawaii. Ebenso liefen wir Häfen auf dem südamerikanischen Kontinent, Brasilien, Montevideo und Argentinien an. Mehrere Male passierte ich den Panama Kanal auf der Route nach Australien und Neuseeland.
Als Reisebesessene führten mich viele Urlaubstrips durch ganz Europa, neben Holland und Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien, Griechenland Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Canarische Inseln, Dänemark und Schweden, auch mal nach Kiew in die Ukraine. In den letzten Jahren war ich hauptsächlich in Andalusien in Spanien unterwegs. Sozusagen auf Dienstreise. Dort habe ich viele Seminare mit bekannten Flamencotänzern verbracht, um meine Kenntnisse zu erweitern.
Bücher, Bücher, Bücher
Als Dreijährige schwärmte ich für Märchen der Gebrüder Grimm. Meine Großmutter musste sie mir vorlesen. Sie war gut darin und sie tat es gern. Und so manches Mal hat sie ihre eigenen Dichtungen hinzugefügt, über die sie sich dann kaputt lachte. So ist mir die Zeit mit ihr in schöner Erinnerung geblieben. Meine Passion mit Herzblut und ganzer Seele zu lesen und zu schreiben habe ich nie verloren. Pro Jahr lese ich ungefähr 300 Bücher, ich besitze 3 E-Reader, verfüge dafür aber weder über ein TV-Gerät noch Netflix-Abos oder Ähnliches.
Ich bin Autorin der Bücher aus der Serie »Dragonfighter MC«, von der bisher 5 Bände veröffentlicht wurden. Im Genre Romantic Thriller spielen sie im Umfeld von Motorradclubs der Rockerszene. Mitglieder eines Bikerclubs passen sich keinem konservativen Lebensstil an. Aber ihre Bruderschaft, Freundschaft und Familie sind ihnen umso wichtiger und nicht alle sind zwingend kriminell.
Hochsensible Persönlichkeit (HSP)
Ich bin ich das, was man eine hochsensible Persönlichkeit (HSP) nennt. Es wurde mir in die Wiege gelegt, ich bin damit geboren worden.
Zum ersten Mal wurde es in den 90er Jahren von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron beschrieben.
Eine hohe Sensitivität ist ein Talent, und keine Krankheit und bedarf daher auch keiner Diagnose. In etwa so, wie einige Menschen gut mit Worten jonglieren können, aber wenn es ums Handwerken geht, haben sie zwei linke Hände.
Zwischen sensitiv und sensibel soll es einen Unterschied geben. Welchen, weiß man allerdings nicht so genau.
Ich benutze lieber das Wort sensitiv. Sensibel ist eher ein negativ besetzter Ausdruck, wie z. B. übersensibel oder hypersensibel. Sie werden häufig gebraucht, um Abwertung zu äußern. Das Sensibelchen, das angeblich immer so überempfindlich reagiert und sich doch besser ein dickeres Fell anschaffen sollte. Das sind Restüberlieferungen aus früheren Zeiten, in denen an Hochsensibilität mit Hysterie in Verbindung brachte. Derartige Aussagen werden von Menschen verbreitet, die in ihrer Unwissenheit nicht erkennen, welch eine Gabe eine hochsensitive Persönlichkeit tatsächlich besitzt.
HSP ist eine Hochbegabung der Intuition und wird aus dem Unterbewusstsein gespeist. Einen Zugriff auf das Unterbewusstsein zu bekommen ist nicht ganz einfach, aber möglich. Daneben gibt es eine andere Hochbegabung, die sich auf sich auf Natur- und Geisteswissenschaften bezieht. Also dem Verstand, dem offenen Bewusstsein, zu dem man jederzeit Zugang hat. Beide Hochbegabungen haben Vor- und Nachteile.
Hochsensitivität ist immer noch nicht ausreichend bekannt, auch nicht bei den Betroffenen. Viele Menschen reagieren genervt im Umgang mit Hochsensitiven, und dieses Bild wird dann, eben auch aus Unkenntnis, übernommen und sie nehmen sich selbst als unzureichend wahr.
Zum Thema Hochsensitivität werden vielfach zuerst die Nachteile aufgelistet und die Vorteile werden erst am Schluss erwähnt. Bis dahin haben sich so viele Unsicherheiten und Ängste aufgebauscht, dass eine distanzierte Sicht auf die Dinge kaum noch möglich ist. Es würde viel mehr Sinn machen zuerst die Vorteile hervorzuheben. Auf dieser Grundlage kann dann eine positive Entwicklung ohne Unsicherheit und ohne zu denken man wäre anders oder gar falsch, aufgebaut werden. Leider kursieren im Netz viele haarsträubende Angaben, was denn Hochsensitivität eigentlich sein soll. Ein gesunder Menschenverstand ist hier gefragt und wer zu diesem Thema Informationen sucht, sollte gründlich recherchieren, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Das Wichtigste, was beide Hochbegabungen brauchen, ist ein sicheres Selbstwertgerüst. Und dieses müssen sie sich selbst erarbeiten, das bedeutet im Wesentlichen die eigene Meinung wichtiger zu nehmen, als die der anderen, auch, wenn sie noch so gut gemeint sind. Das bringt genug Entspannung, um sich selbst zu erkunden. Niemand, außer man selbst, weiß am besten, wie es im Inneren aussieht. So können unangemessene Einflüsse von außen weit genug ausgeblendet werden, um die verschiedenen Fähigkeiten herauszufiltern und weiter zu entwickeln. Und mit jenen einen passenden Umgang zu finden, die ihnen nicht so nützlich sind. Jeder Einzelne hat seine besonderen Eigenheiten, Hochbegabte sind keineswegs alle gleich.
Wenn man sich selbst erforscht hat, wird man sich angewöhnen, sich selbst als das wahrzunehmen, was man wirklich ist. Und wenn es anderen nicht gefällt, dann ist es eben das Problem der anderen und nicht das der Hochsensitiven.
Und Fakt ist, jeder Einzelne ist richtig, und zwar genau so wie er ist.
Zitat von Albert Einstein
»Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk, während der rationale Geist sein treuer Diener ist. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.«
